Frankreich, Vendee, Brem-sur-mer

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Tom
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Frankreich, Vendee, Brem-sur-mer

Beitrag von Tom »

:hi: zusammen,

hier der kurze Reisebericht unseres diesjährigen Frankreichurlaubes:

Anreise
Wir sind samstags in Krefeld gestartet und - wie auch sonst - über Paris angereist. Als Etappenziel hatten wir uns die Gegend um Orleans vorgenommen. Von dort aus wollten wir dann am nächsten Tag an der Loire entlang weiterreisen.
Da wir (nur) 600 Kilometer für das erste Teilstück geplant hatten, sind wir gemütlich nach dem Frühstück (10 Uhr) losgedüst. Dank Klimaautomatik hat uns die Hitze wenig gestresst. Dennoch war es für die Reise viel zu heiß. :hot: Als wir an einer französischen Zahlstelle etwas warten mussten, ging das Außenthermometer hinter der Stoßstange des Volvo auf 49 Grad (aufgeheizter Straßenbelag). Wir bekamen es also von unten und oben.
Ansonsten sind wir staufrei durchgekommen. Nur in Paris war es teilweise etwas stockend, aber das kenne ich auch nicht anders.
Am späten Nachmittag kamen wir dann in Beaugency an der Loire an und bauten den Falti für die Nacht auf.
Am nächsten Tag ging es dann an der Loire entlang weiter bis Saumur und von dort dann durchs Inland bis zum Atlantik. Dieser Teilabschnitt dauerte so rund 6 Stunden. Eigentlich wollten wir noch länger an der Loire entlang fahren, aber aufgrund der Hitze haben wir abgekürzt, nachdem wir vorher dem Schloss Chambord noch einen Besuch abgestattet hatten.

CPs
Der CP in Beaugency war idyllisch direkt an der Loire gelegen. Er war kaum zur Hälfte belegt, so dass wir die freie Wahl hatten und uns einen Platz im Schatten aussuchen konnten. Die Plätze im Schatten waren parzelliert. Daneben gab es noch viele unparzellierte Stellflächen ohne Schatten.
Die Sanitäranlagen waren alt, aber in Ordnung.
Vom CP aus konnte man über eine Brücke den Ort in 10 Minuten zu Fuß erreichen. Ein wunderschönes französisches Städtchen mit tollem alten Stadtkern.
Für die Übernachtung zahlten wir (4 Personen, Stellplatz, Strom, Warmduschen inkl.) 13,25 Euro!

Der CP in Brem-sur-mer am Atlantik heißt Le Chaponnet ( www.le-chaponnet.com ), liegt mitten im Dorf und ist ca. 2 km vom Strand entfernt. Da wir die Fahrräder mithatten, war die Entfernung zum Strand kein Problem. Allerdings hatten wir Nachbarn, die den Weg mit Kind und Kegel immer zu Fuß machen mussten und das war schon mächtiger Stress, so dass sie meist - bei der Hitze - mit dem Auto gefahren sind. :ichdoof:
Der CP war klasse. Die Stellplätze sehr groß und duch ca. 2,5 m hohe Hecken parzelliert. Die Sanitäranlagen waren unterschiedlich alt, aber alle sehr gut gepflegt. Geputzt wurde zweimal pro Tag. Wir hatten glücklicherweise das neueste Sanitärgebäude erwischt. :hurra:
Ein Glücksgriff war auch das CP-eigene Schwimmbad mit Rutschen und kleinem Hallenbad. So hatten wir die Möglichkeit zwischendurch immer mal eben in den Pool zu hüpfen, wenn wir nicht am Strand waren. :sun1:
Der CP war ziemlich ausgebucht, sowohl was Stellplätze, als auch die Mobilheime betrifft. Es waren nur wenige Deutsche auf dem Platz (ca. 5 Familien), aber viele Holländer, Franzosen, Engländer und Iren.
Gezahlt haben wir für 4 Personen, Stellplatz, Strom, Warmduschen inkl. und das komplette Platzangebot (Schwimmbad, Fußballfeld, Tischtennis, Tennis, etc.) ca. 35 Euro pro Nacht, was vollkommen in Ordnung ist.

Landschaft
Die Vendee wurde uns schon vorher als "relativ langweilig" beschrieben. Und das traf voll zu. Eine eher flache Landschaft, deren einziges Highlight der Atlantik ist. Die Strände waren eine Mischung aus Sand- und Steinstrand. Einige wenige Kilometer der Küste sind Felsküste, ähnlich der Cote Sauvage weiter im Norden.
Interessant waren noch die alten Salzkanäle, die aber heute vorwiegend der Fischzucht dienen.
An Städten haben wir Les-Sables-d'Olonne, St.-Gilles-Croix-de-Vie und La Rochelle besichtigt. Allesamt nett und sehenswert. Vor allem La Rochelle ist die weite Anfahrt (110 km, ca. 2 Stunden) wert. Vor allem wenn man in den Stadtteil "Les Minimes" fährt, dort am Hafen parkt und dann mit dem "Bus de Mer" (ein Wassertaxi) in die Stadt fährt. Kostet 1,70 Euro pro Person und ist toll, weil man vom Wasser kommend einen tollen Blick auf die Hafeneinfahrt mit ihren Wehrtürmen hat. :shock:
Dass die Vendee die Sonneninsel Frankreichs ist, können wir bestätigen. Wirklich schlechtes Wetter hatten wir nie. Zweimal hats nachts gewittert und einmal hatten wir Schauerwetter über Tag, aber auch nur für ein paar Stunden.
Dennoch werden wir diesem Teil Frankreichs wohl keinen Besuch mehr abstatten, weil wir aufregende Landschaften wie die Bretagne bevorzugen.
Gruß
Tom :camp1
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Rod
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Beitrag von Rod »

Hallo Tom,

wenn ihr demnächst "flexibler" ;) seid und es nicht so heiß ist, dann lohnen weitere Zwischenstopps an der Loire.

Die Vendee ist wegen des guten Wetters sehr beliebt, aber landschaftlich nicht so reizvoll, finden wir auch.

Wir haben auf der Höhe vom Brem-sur-Mer in Poitiers (weiter im Inland) wegen des Futuroscopes einen Zwischenstopp gemacht - lohnt sich - und sind dann in die Nord-Bretagne gefahren. In Saint-Lunaire, neben Dinard, war es angenehm warm und ganz ohne Regen, Bericht kommt noch.

Beste Grüße, Rod
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
(Augustinus Aurelius)
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