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Das Campwerk Anhängerzelt Economy soll auf einen Koch Anhänger B 1000 aufgebaut werden. Der Anhänger hat eine Bordwanderhöhung (Gesamthöhe ohne Deckel 98 cm) und einen Aludeckel. Bei der Ausführung mit Aludeckel entfällt die „Koch-typische“ Anhängerreling. Die glatte Kante ermöglicht ein gutes Auflegen des Anhängerzeltes.
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Die Herausforderung besteht darin, dass der Anhänger andere Maße als der Campwerk-Anhänger hat. Die Außenmaße sind 1,12 m x 2,12 m, ist also ca. 20 cm schmaler und einige cm länger.
Vor Beginn der Montage ist zu klären, wie das Anhängerzelt während des Aufbaus bewegt wird. 150 kg sind nicht mit 2 Personen bewältigt. Entweder stehen 4 kräftige Personen bereit, oder ein Seilzug (elektrisch oder manuell schon unter 50,00 € zu haben) kommt zum Einsatz.
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Aufgrund der anderen Maße liegt das Anhängerzelt nicht mit dem Stahlrahmen auf den Bordwänden des Anhängers auf. Um das zu überbrücken, schrauben wir eine 15 mm Siebdruckplatte (auch als Fahrzeugbauplatte bekannt) unter den Rahmen.
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Eine Verschraubung der Fahrzeugbauplatten direkt in den Stahlrahmen bedeutet viele Löcher im Stahl. In Verbindung mit Feuchtigkeit kann das zu Korrosion führen. Deshalb werden 30 mm Holzleisten aus Lärche unter die Platten geschraubt. Anschließend schrauben wir die 15 mm Siebdruckplatte darunter. Später erfolgt noch eine Verschraubung von oben in die Leisten, so dass eine solide Verbindung von beiden Seiten besteht.
Bevor die Plattform auf den Anhänger kommt, wird ein Dichtband (30 mm breit; 5 mm stark) aufgeklebt. Dann wird die Plattform auf den Anhänger gelegt und man kann sehen, ob alles passt!
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Damit sich die Klappe öffnen lässt, haben wir die Siebdruckplatte nur seitlich und vorne montiert. Um eine „Abdichtung“ der Klappe zu ermöglichen, wird eine schmale Leiste (aus Siebdruckplatte) eingebaut und mit dem Dichtband versehen.
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Um das Zelt zur Montage aufzustellen, ist eine temporäre Fixierung erforderlich. Dafür nehmen wir verzinkte Stahlwinkel, die wir mit sehr hochwertigem selbstklebenden Fußleistenklebeband an Bordwand und Plattform befestigen.
Die Befestigung der Plattform erfolgt mit 6 Schnappverschlüssen aus Edelstahl. Diese werden von innen in der Bordwand mit M 5 x 45 Schrauben befestigt, am Anhängerzelt in der Siebdruckplatte. Im Auflagebereich haben wir zwischen der oberen und unteren Platte jeweils noch 2 Platten (Tiefe ca. 10 cm) eingebaut und mit vielen Schrauben verbunden, so dass in diesem Bereich 60 (!) mm Siebdruckplatte, die fest mit dem Stahlrahmen verbunden ist die Befestigungshaken hält.
Aufgrund der anderen Maße können wir die Schnappverschlüsse nicht außen befestigen. Der Vorteil der Innenbefestigung ist es, dass sich keiner einen schlechten Scherz erlauben kann und während einer Pause die Verschlüsse löst. Der Nachteil sind die störenden Haken im Anhänger und die „Krabbelei“ bei der Montage. Dank Borwanderhöhung allerdings vertretbar.
Da das Anhängerzelt formal Ladung ist (deshalb die Schnappverschlüsse) kann man zusätzlich noch Spanngurte verwenden.
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Die Winkel helfen dabei, dass Anhängerzelt sauber aufzusetzen. Vorne und hinten sind Leisten angebracht (kein Bild),die gemeinsam mit den Winkeln die Plattform während der Fahrt vor Verrutschen sichern.
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Zur Stabilisierung beim Campen werden 2 weitere Einschubstützen vorne montiert. Kostet nicht viel und schaden kann es auch nicht. Hilft der Vermeidung von „Seekrankheit“, während sich der andere im Bett umdreht.
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Es ist sinnvoll, die Schnittkanten der Siebdruckplatten mind. 2 x mit Holzlasur vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen. Ein Versiegeln zwischen Stahlrahmen und Holzplatte mit Silicon (nach Durchtrocknung der Lasur) dient ebenfalls der langen Lebensdauer.
Dann wird nur noch die Froli-Bettfederung zusammengebaut und mit der Komfortmatratze auf die Plattform gelegt (der Luxus muss sein, wenn man schon Mitte 40 ist und das gute Stück einige Jahre für den Urlaub nutzen will). Reisefertig….
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Bei dem etwas schmalere Anhänger ragt das Anhängerzelt links und rechts jeweils 9 cm über die Radkästen heraus. Dazu steht in der StVO § 22:
(1)
Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und her rollen, herabfallen…
(5)
Ragt die Ladung seitlich mehr als 40 cm über die Fahrzeugleuchten, bei Kraftfahrzeugen über den äußeren Rand der Lichtaustrittsflächen der Begrenzungs- oder Schlussleuchten hinaus, so ist sie, wenn nötig (§ 17 Abs. 1), kenntlich zu machen, und zwar seitlich höchstens 40 cm von ihrem Rand…
Der seitliche Überstand über den äußeren Rand der Lichtaustrittsflächen der Begrenzungs- oder Schlussleuchten hinaus beträgt weniger als 40 cm, so dass dieser Aufbau nach meiner Ansicht ok ist. Die Bestimmungen im Ausland sind teilweise ähnlich. Ich werde mich beim ADAC erkundigen, wie das in den relevanten Ländern ist. Sicherer ist das..
Liebe Grüße Thomas
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