Klappcaravan-Forum

gibt es für Rapido orline 33e eine 100km/h Zulassung ?
in Frankreich wo er hergestellt wurde gibt es das wohl nicht.
ein deutsches Gutachten ist bestimmt sehr teuer.

Tach Herr TE!

Natürlich kannst Du für Deinen Import eine 100er Zulsaaung bekommen,
sofern die Voraussetzungen erfüllt sind.

Manchmal müssen dafür ggf. Stoßdämpfer (in eine Fachwerkstatt) installiert werden,
eine ASK (Antischlingerkupplung) sollte er auch haben
und das Zugfahrzeug sollte das entsprechende Gegengewicht aufweisen
und möglichst ein ESP an Bord haben.
Die Reifen am Hänger dürfen nicht älter als sechs Jahre sein.

Ein Gutachten (für was auch immer?) ist nicht gefragt.
Eine deutsche Zulassung / TÜV muss der Anhänger natürlich auch besitzen.

Nähere Einzelheiten erklärt Dir jede Prüfstelle (Dekra, Tüv, Guk)
oder Du beliest Dich im weltweiten Netz.

Nein, in Frankreich gibts so eine Zulassung nicht.
In D gilt sie nur für Fahrten auf Autobahnen u. autobahnänhlich ausgebauten Kfz.-Straßen,
nicht jedoch auf unrtergeordneten Bundes-, Kreis- oder Landstraßen.

Hi,

Manchmal müssen dafür ggf. Stoßdämpfer (in eine Fachwerkstatt) installiert werden,

Das ist korrekt, die zul. Gesamtmasse muss in einem bestimmten Verhältniss zum Leergewicht des Zugfahrzeugs stehen. Mit Stoßdämpfern und Auflaufbremse ist der Faktor hierfür günstiger. Eine Fachwerkstatt ist dafür nicht von Nöten, sofern man Schrauben anziehen kann und der Hänger eine entsprechende Vorbereitung hat. Falls man jedoch Aufnahmen an die Schwingen schweissen muss, sollte man das von einer Fachkraft machen lassen. Ist aber ebenfalls abhängig von den Schwingen, für einige Hersteller gibt es nachrüstbare Klemmlösungen. Vom Schweissen und Bohren am Rahmen sollte man die Finger lassen, sonst ist er ganz schnell nichtmehr Zulassungsfähig.

eine ASK (Antischlingerkupplung) sollte er auch haben

Das verbessert das Verhältniss nochmals um 0,1, aber ganz im Ernst, eine ASK an einem hänger der max 750kg zul. gGew hat? Das ist mit Kanonen auf Spatzen schießen. Bei einem hohem Aufbau wie einem Wowa oder 1.8t macht das vielleicht sinn, aber bei so einer kleinen Gurke ist es mMn übertrieben.

und möglichst ein ESP an Bord haben.

ESP spielt keine Rolle, eine ABV muss es haben, also ABS.

Die Reifen am Hänger dürfen nicht älter als sechs Jahre sein.

Und mindestens Geschwindigkeitsindex L aufweisen.

Ein Gutachten (für was auch immer?) ist nicht gefragt.

Doch. Der Hänger muss für eine Geschwindigkeit von 100km/h geeignet sein, also braucht man vom Hersteller eine Freigabe. Ist dies nicht möglich, braucht man eine Freigabe vom Hersteller der Achsen und Bremsen bzw eine Bremsenberechnung.
Manche Prüfer lassen sich überreden mit dem Argument, dass der Hänger aus Frankreich kommt und dort ohnehin damit 130km/h gefahren werden darf, er deshalb auch für 100km/h geeignet ist.


Um die Kosten abzuschätzen ist es also erstmal wichtig zu wissen, wieviel zul gG dein Hänger hat und die Leermasse vom Zugfahrzeug.

Sofern die Achse und der Rest des Fahrwerks (Zugeinrichtung / Auflaufdämpfer / Deichsel) eine entsprechende Kennzeichnung dran haben,
dürfte das auch ohne besondere Freigabe (Gutachten) bei der Prüfung zur Freigabe möglich sein.

Falls dennoch ein Gutachten erforderlich werden würde, wirds eng - Rapido wurde von Trigano übernommen,
existiert aber als WoWa-Hersteller nicht mehr. Ob die noch was in den Archiven liegen haben und rausrücken - k.A.
Allesnfalls wäre vlt. noch ein Versuch über eine Anfrage bei einem ehemaligen Rapido-Importeuer ne Idee,
allerdings kenne ich keinen, bei Esterel war das die Fa. Gugel in Freiburg/Br. - die ist aber schon Geschichte.

Letzten Endes stellt sich doch auch die Frage, wofür der ganze Aufwand taugen soll?
Sich mit 85-90 km/h im Reigen der Lw treiben lassen, ist weitaus urlaubigeres Fahren,
als mit der 100 im Fokzs, sich den Stre0 antun, mit Ausschau halten wann mal eine Lücke frei wird,
um überholen zu können, dabei feste auf den Pinsel drücken und damit den inflationär teuren Sprit
durch dieer Brennkammern des Zugesels zu jagen?
Bergauf braucht man eh eine kräftige Spritpumpe unter der Haube, sonst geht eh nix mit 100 km/h
- abgesehen von den zig Baustellen, wo es eh nur mit max. 60 oder 80 durchgeht ...
Wieviel Kilometer der gesamten Reisestrecke kann man im Endeffekt tatsächlich 100 km/h fliegen?
Laßt mich schätzen ... 50 - 60%? Mehr dürften es ehrlich zugegeben wirklich nicht werden.

Mit unserem Esterel am Haken, ohne 100er-Zulassung waren wir nie später an unseren Reisezielen,
als jetzt mit der Dose und dem Schild am Heck, das beim Kauf schon dran war.
Wie oben schon geschrieben, es sollte schon sehr gründlich drüber nachgedacht werden,
ob man wegen 5 oder max. 10 km mehr gefahrene Kilometer pro Stunde der Aufwand wirklich lohnt.
Der Verkehr wird eh zunehmend dichter, der Spritpreis wird unabänderlich steigen
und ob der Urlaub deswegen schöner sein wird, wenn man sich abgehetzt hat auf der Strecke?

Hi zusammen,

es stimmt, was Rüdiger zu bedenken gibt. Wenn es auf der rechten Fahrbahnseite mit 80 bis 90 läuft, macht die linke Spur für uns Anhängerfahrer eher wenig Sinn.

Ich habe die 100er-Zulassumg für unseren Anhänger gemacht, würde ich aber bezogen auf unsere Situation wahrscheinlich nicht mehr machen. Erstens gilt die 100er-Zulassung ausschließlich für Deutschland und zweitens gibt es doch recht viele Überholverbotszonen auf meinen meistgenutzten Autobahnen, die per Beschilderung für LKW und PKW mit Anhänger gelten.
Während Busse und Wohnmobile überholen dürfen, muss ich mich auch mit 100-Zulassung auf der rechten Spur einsortieren. Das betrifft meine Reiserouten auf weiten Teilen die A5 runter Richtung Schweiz und die A61 hoch nach Holland.

Sorry für das Offtopic, aber die wesentlichen Kriterien für eine 100er-Zulassung wurden bereits alle genannt: Reifen, Auflaufbremse und Stoßdämpfer. Die genererelle 100er-Tauglichkeit ist in meinem Fall im CoC unter Punkt 29 (Vitesse maximale) hinterlegt.

LG

Das ist Ansichtssache. Mir ist meine Zeit, vor allem meine Urlaubszeit zu schade um mit 80 hinter einem stinkenden LKW zu fahren und nicht nach Vorne schauen zu können, weil er die Sicht versperrt.Das wiederspricht meinem vorrausschauendem Fahren und hilft nicht sicht zu orientieren, da man die Schilder spät sieht.
Und das Überholen ist auch heikel. Der LKW fährt 90. -Überholt man ihn, sind das bei 99km/h 140€ und 1 Punkt. Guter Start in den Urlaub. Genau so meinem Kollegen passiert. LKW mit Baumarkthänger überholt, 105km/h, Videofahrzeug hats gesehen, 178€ und ein Punkt.
Zudem spart man alle 100km eine knappe 1/4 Stunde. Mag nicht viel sein, summiert sich aber, wenn man nicht gerade nahe der Grenze wohnt und erstmal ein ganzes Stück durch DE fahren muss.
Für mich wäre ein Hänger ohne 100er Zulassung für Autobahnfahrten mit mehr als 100km Entfernung absolut keine Option.

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich mit allen meine Anhängern, ganz entspannt mit 100 durch Deutschland fahre, ganz ohne Stress Lücken zum überholen finden und sicherlich 80-90% der Zeit auch diese Geschwindigkeit fahren kann. Egal ob 0,4t oder 2,8T Hänger.

Aber zurück zum Thema. Welche Achsen hat der Hänger denn?

viperchannel hat geschrieben: ↑25.04.2023 12:07 Aber zurück zum Thema. Welche Achsen hat der Hänger denn?

Wie alle für Rapido orline 33, 34: 750 kg

Ach Ja, nur eine Achse.

KSF hat geschrieben: ↑26.04.2023 00:47

viperchannel hat geschrieben: ↑25.04.2023 12:07 Aber zurück zum Thema. Welche Achsen hat der Hänger denn?

Wie alle für Rapido orline 33, 34: 750 kg

Ach Ja, nur eine Achse.

Ich meinte damit das Modell der Achse, das sollte dort eingeschlagen sein. Der Aufbau intessiert den Tüv nicht. Nur Achse und Zugeinrichtung sowie Bremsen spielen eine Rolle. Die Freigaben der Achse beinhalten die Bremse.