Camping La Périgourdine - Perigord Noir - Dordogne/Lot

[Jugger64]

Hallo meine frankophilen Campingfreunde,

in 17 Jahren, die ich nun Frankreich bereise, habe ich inzwischen unzählige Campingplätze besucht. Etliche Touren mit PKW und Motorrad wurden mit täglichem Platzwechsel gemacht. In den letzten Jahren haben wir es immer gemächlicher angehen lassen und reisen inzwischen mit einer Verweildauer von 4-7 Tagen pro Platz durch Frankreich. Da ich keine eigene Websiste mehr betreibe, möchte ich hier mal beginnen meine Erfahrungen für andere nutzbar zu machen.

Camping La Périgourdine

Erholsame Ruhe und familiäres Flair in einer atemberaubenden Landschaft mit vielen lohnenden Ausflugszielen

Dort angekommen, sollte man nach François, der Seele des Platzes suchen. Bei dieser Location handelt es sich um die one-man-Show von François Levet, einem ehemaligen Rugby-Spieler, der mal laut knatternd auf dem Rasenmäher über die Wiese saust, mal für ein Schwätzchen mit den Campern vor irgendwelchen Zelten verweilt oder einfach oben auf der Terrasse des Haupthauses sitzt. Er kümmert sich halt um alles, ist aber nicht ständig am Platz. Feste Bürozeiten gibt es nicht, aber François ist während der Saison nie lange weg.

Das ganze Areal ist in zwei Teile gegliedert, einen spitz auf das Haupthaus und den Pool zulaufenden Teil mit Bäumen und Sträuchern die unregelmäßig verteilt sind und eine große rechteckige Wiese, ohne wesentliche Bepflanzung, im hinteren Teil. Getrennt sind die beiden Teile durch einen schattenspendenden Streifen mit hohen Bäumen. Eine klassische Parzellierung gibt es nicht, aber François hat da so seine Vorstellungen in welchem Bereich man stehen kann und man wird sich mit ihm auch schnell einig und bekommt einen nicht zu knappen Platz, der einem gefällt.

Die beiden Sanitäranlagen, eine im Haupthaus und eine zwischen den beiden Abschnitten des Platzes sind einfach gehalten, aber stets sauber. Das Haupthaus, neben dem Pool bietet eine Terrasse mit einem Kicker (kostenlos) und auch einen kleinen Fernsehraum mit Kühlschrank für die Zeltcamper ohne Kühlmöglichkeit. Dort liegen auch die Prospekte der Ausflugsziele in der Umgebung aus.

Für die kleinen ist eine Schaukel und allerlei Plastikspielzeug zum Wippen und Hüpfen vorhanden. Zwei Beton-Tischtennisplatten und das Volleyball/Badminton-Feld mit Netz vervollständigen die Sport-/Freizeitausstattung der Campsite.

Gegen Abend schlendert François gerne mal über den Platz und erkundigt sich nach dem Wohlbefinden seiner Gäste und nimmt ggf. die Bestellungen für das Frühstück auf. Morgens taucht er dann mit Brot, Croissants und Pain au Chocolat wieder auf. Die Langschläfer finden dann ihr Tütchen vor dem Zelt.
Eine Reservieung halte ich nicht für notwenig, da ich den Platz nie voll belegt gesehen habe. Die meissten Gäste dort sind Wiederholungstäter und besuchen den Platz wohl regelmäßig. Deutsche sind ehr selten, Niederländer, Engländer, Iren und Franzosen frequentieren den Platz häufiger.

Peyrillac et Millac liegt an der D703 zwischen Sarlat la Caneda und Souillac, in einer Dordogneschleife. Zum Ufer der Dordogne gelangt man auf einem kleinen Spaziergang durch die Felder. Die Lage an der Grenze zwischem dem Departement Dordogne und dem Departement Lot, am Rande des Perigord noir, bietet viele lohnende Ausflugsziele in der Umgebung. Empfehlen kann man einen Besuch der Altstadt von Sarlat la Caneda, einem historischem Stadtkern mit engen, malerischen Gassen. Burgen, Gärten, Höhlen, malerische Orte an der Dordogne und vieles mehr, laden zu Ausflügen ein.

Ausreichende Einkaufsmöglichkeiten bieten Souillac (6km) und Salart (16km).
Preislich gibt sich François ehr bescheiden (siehe Preisliste auf der Webseite des CP).

Weitere Informationen bietet die Website von François, die auch Links zur Region enthält: http://www.campinglaperigourdine.fr

[Guni]

Info Moderator Niels$: Dieser Beitrag kommt ursprünglich aus dem Thema "danke danke danke", wo Norbert und Günther zufällig feststellen durften, dass sie diesen Platz beide besucht haben. Auf Norberts Wunsch habe ich den Beitrag zu dem Cp dann hierher verschoben.


Hallo Norbert,

Das ist ja ein Ding! ja es handelt sich um François Levet. Wir haben letztes Jahr sehr, sehr schöne Wochen dort verbracht, die in einem freundschaftlichen Verhältnis übergegangen sind, sowohl mit François, als mit einer jungen Familie aus dem Allgäu, die ebenfalls einige Tage dort verbrachte.

Besser konntest du die One-Man Show nicht umschreiben, vielleicht sollte man die Frau Mama noch erwähnen, die François schon mal an den Rand des Wahnsinns führte, wenn Sie Neuankömmlinge einfach auf Plätze verwies, die François schon anderen zugedacht hatte , oder aber seine Trekker-Ausfahrten mit wer wollte oder sein wöchentliches Appero, bei dem er seine "Soupe de Champagne" kredenzt (nicht harmlos dieses wohlschmeckende Gebräu, das anschließende Abendessen fiel da etwas beschwerlich aus ).

Der Platz entspricht ganz unseren Vorstellungen, große Plätze sind nicht unser Bier.

Es wird eine Premiere, aber wir fahren dieses Jahr zum ersten Mal, zumindest für 10 Tage zu einem schon besuchten Platz zurück. Zum einen wegen der entstandenen freundschaftlichen Bande, zum zweiten wegen der Ruhe und der, wie du es treffend umschreibst, atemberaubend schönen Gegend, in der wir noch viel zu besichtigen haben.

Von bei François aus geht es dann in die Auvergne, auf dem nur minimal größeren Platz "Les Narcisses" in Saint Clément de Vallorgues, welcher von einem sehr netten Ehepaar geführt wird. Ich werde dort mal einige Bilder machen und die nach den Ferien hier zur Verfügung stellen.

Ich verlinke hier noch einige Bilder vom Camping La Périgourdine und François.

Grüße.

Günther

[Jugger64]

Hallo Günther,

danke für deine Bestätigung, dass meine Beschreibungen die Situation auf Camping la Périgourdine zutreffend sind.

Wir waren in den beiden Jahren, in denen wir bei François verweilten, recht früh unterwegs, da wir immer in den ersten Wochen der Sommerferien in den Urlaub fahren und die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen recht früh begannen. Wir haben den Platz also jeweils noch recht wenig besucht vorgefunden. Das hat zur Folge, dass François nur samstags mal ein gemeinsames Boule-Spielchen veranstaltet hat. Von gemeinsamen Wanderungen, die er in der Hauptsaison veranstaltet, hat uns eine irische Familie erzählt. Es ist auch möglich, dass sie uns von Treckertouren erzählt haben, was dann aber den Kommunikationsschwierigkeiten zum Opfer gefallen ist.
Leider haben wir auch die Soup de Champagne nicht erleben dürfen, hört sich aber toll an, auch wenn ich mir nicht so recht vorstellen kann, was es genau ist. Er bietet den Gästen wirklich Hochprozentiges an, obwohl er selber ja keinen Alkohol trinkt?
Auch die Frau Mama haben wir nicht wirklich kennen gelernt, wir wissen nur, dass sie dort im Haupthaus am Platz wohnt. Wegen ihr mussten wir beim gemeinsamen abendlichen Boule-Spiel zumindest etwas leiser sein. François selber wohnt ja in Souillac, von wo aus er auch das Frühstück mitbringt.

Schön, dass du diesen Beitrag mit zusätzlichen Bildern erweitert hast.

Da euch dieser Platz so gut gefällt, solltest du unbedingt meine weiteren Campingplatzbeschreibungen in der Rubrik Frankreich mal sichten. Es handelt sich ausschließlich um kleine, ruhige Plätze mit einem besonderen Flair. Da könnte also für euch der eine oder andere brauchbare Tipp bei sein.
Ich kenne zwar noch weitere Plätze dieser Art in verschiedenen Regionen Frankreichs, aber teilweise ist der Besuch schon mehrere Jahre her, so dass ich sie nicht mehr beschreiben will. Die Gefahr, dass sich dort zu viel geändert hat und man dort nun andere Umstände vorfindet, ist mir zu groß.

Gruß
Norbert

[Guni]

Hallo Norbert,

ich muss zugeben, dass ich die Rubrik mit den Platzbeschreibungen bisher noch nicht richtig eingesehen habe. Ich werde das aber im Laufe der Woche nachholen.

Vielleicht sind ja noch weitere Plätze dabei, die wir beide besucht haben...

François gönnt sich schonmal ein Gläschen Bergerac oder Monbazillac.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Gruß.

Günther

[Jugger64]

Hallo Günther,

ich denke mal, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass wir noch weitere Plätze finden, die wir beide schon besucht haben. Dazu ist Frankreich einfach zu groß und bietet zu viele von diesen kleinen Plätzen, die über das ganze Land verteilt sind. Aber nichts ist unmöglich!

Wir sind hier, wegen unserem gemeinsamen Geschmack, was die Art der bevorzugten Campingplätze angeht, aber auch ein wenig in der Unterzahl. Die meisten CP-Beschreibungen befassen sich mit großen Plätzen an touristischen Brennpunkten.
Lohnend für uns sind noch die Reiseberichte von Rod und die Campingplatzbeschreibung von Sonnenbrand.

Gruß
Norbert