Hallo Eire,
nach deiner Beschreibung wie die ganze Bremsprüfung von Statten ging vermute ich mal, dass der TÜV-Prüfer mit der angezogenen Handbremse den Bremstest der Betriebsbremse simuliert hat. Somit würde ich die zuerst genannten Werte als Grenzwerte zu Grunde legen. Eine wirkliche Messung der Betriebsbremse mit Betätigung über die Auflaufeinrichtung hat er ja nicht durchgeführt, bzw. ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das bei einer Auflaufbremse auf dem Rollenprüfstand gehen soll.
Bei unseren Hängern mit Auflaufbremse ist es nun mal so, dass der Handbremshebel auf dem gleichen Weg die Radbremsen betätigt, wie die Auflaufeinrichtung. Bei PKW sind das ja i.d.R. getrennte Betätigungssysteme. Von alten Daimlern kenne ich es sogar so, dass die Feststellbremse vollkommen von der Betriebsbremse getrennt war, indem sie eingene kleine Trommeln dafür hatte.
Hier begebe ich mich allerdings in den Bereich der Spekulation, indem ich versucht habe die Zusammenhänge logisch her zu leiten. Allerdings bin ich schon sehr überzeugt von meiner Interpretation der Sachlage.
Ja, du erinnerst dich richtig, meine Bremsen quitschen bei langsamer Fahrt. Noch habe ich, aus Gründen menschlicher Trägheit, nichts dagegen unternommen, da es nicht all zu dramatisch ist.
Aber die Bremsanage ist ja noch recht neu, also werden sich, in den bisherigen ca. 6.000 km, inzwischen die Backen und die Trommeln aneinander angepasst haben. Also wird es vor Antritt des Sommerurlaubs mal Zeit die Bremsanlage von Grund auf neu einzustellen. Bisher habe ich nur mal das Spiel am Bremsgestänge nachgestellt. Wenn ich das mache, dann werde ich auch mal die Trommeln abnehmen und dort nach dem Rechten schauen. Eine kleine Kontrolle und einmal Bremsstaub wegpusten kann auf keinen Fall schaden.
Ich gehe mal davon aus, dass sich deine Bremswerte, vor allem die Abweichung zwischen den beiden Rädern, durch eine Einstellung der Bremsanalge ein wenig verbessern lassen.
Gruß
Norbert