Winterzeit = Bastelzeit, hier: Vordach

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Exfalter
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Winterzeit = Bastelzeit, hier: Vordach

Beitrag von Exfalter »

Hallo Forumsmitglieder und Gäste,
in meinem Bericht von den Herbstferien habe ich beschrieben, dass ich statt des Vorzeltes nur ein Vordach (ich vermeide bewusst den Begriff „Sonnendach“) aufgebaut habe. Dies war nur ein Provisorium 686. Zum Einen, weil ich kurzfristig im Campingzubehör nichts Passendes gefunden habe; zum Anderen, weil ich erst mal probieren wollte, ob uns diese (gegeüber dem Vorzelt) reduzierte Fläche ausreichen würde.
Nun, die Fläche reicht aus :grin:. Zum Glück habe ich im Zubehör nichts gefunden, denn für den Touring gibt es (außer zu astronomischen Hymerpreisen) nichts optimal Passendes. Die geraden Standart-Vordächer, die in die Kederschiene eingezogen und nach vorne abfallend aufgebaut werden, eignen sich nur für kleine Menschen und die Tür lässt sich nicht mehr gut öffnen (schleift am Dach). Die Kederschiene befindet sich in nur 1,85m Höhe direkt über der Tür (dafür aber ringsum, d.h. man könnte vorne ein Vorzelt und hinten ein Vordach oder umgekehrt oder 2 Vorzelt oder 2 Vordächer aufstellen...). Wenn man jetzt vorne einfach höhere Stangen nimmt (mehr Stehhöhe), läuft evtl. Regenwasser komplett in Richtung Kederschiene. Außerdem besteht die Gefahr von Wassersäcken. Das Original Hymer-Touring-Vordach Dinkel passt zwar optimal, ist aber teuer und wegen des aufwändigen Gestänges nicht so fix aufgebaut (das betrifft auch die Original-Vorzelte)
Als Kompromiss aus allem habe ich mich für einfache 3 Stangen entschieden (Seiten je 1,50m, Mitte 2,00m). Daher kann man/frau bis 1,80m Körpergröße bequem darunter gehen und stehen. Selbst der „Ausstieg“ an den Seiten ist mit 1,50m problemlos (allerdings gebückt). Wer größer ist, muss spätestens in Türnähe den Kopf einziehen (sonst kommt er auch gar nicht in den Wohnwagen, denn die lichte Türöffnung hat nur 1,32m Höhe).
Die Alu-Stangen stammen von einem Tarp (4x4m), welches wir vor 2 Jahren bei Tschibo für kleines Geld gekauft haben. Es hat seinen ersten Einsatz in Spanien 2005 bei kräftigem Wind (längerer Beitrag!, Achtung einige Bilder!). Unser neues Vordach sollte eigentlich aus Zeltbaumwolle genäht werden, aber das wäre bei einer Stoffbreite von ca. 1,20m, 1,40m oder 1,60m mit einem Verbrauch von 6,50m einher gegangen und hätte ca. 100-150 EUR gekostet :shock:. Da hätte ich mir auch ein fertiges Vordach wie Modell Leine kaufen können – wenn ich denn auf die Schnelle noch eins bekommen hätte.
Die für’s Provisorium benötigte 2x3m große weiße Gewebeplane gab’s für 5,29 EUR im Baumarkt (und kann später noch weiter verwandt werden). Außerdem brauchte ich Zeltnähgarn (hatte ich noch von den Änderungsarbeiten am Vorzelt), Kunststoffösen (4 Stück=1 EUR, hatte ich auch „zufällig“ gerade zur Hand. Von den Ösen brauchte ich aber nur eine für die Mitte der langen Seite, denn die Plane hat bereits von Haus aus ringsum Alu-Ösen. Des Weiteren brauchte ich Keder (ich hatte noch 2,40m von der Vorzeltänderung übrig und das entsprach genau der benötigten Länge) und Abspannleinen (neongelb, Rolle, 3mm stark, noch von Umrüstung des Falters übrig) mit Dreilochspannern. Jede Aufstellstange bekommt 2 Abspannleinen (also 6 Stück), wobei von den Seiten je eine mit einer der Mitte an einem Hering befestigt werden kann (also Bedarf=4 Heringe). Der Planenüberstand an der Kederseite (Keder mit Handnähahle angenäht, das schafft keine Haushaltsnähmaschine) wird mit kurzen Leinen an den Rangiergriffen des Wohnwagens festgezurrt. Alles in Allem steht das Vordach in 10 Minuten, zumindest, wenn man die Leinen nicht verheddert :oops:.
Für die paar Tage im Herbst war das Vordach schon mal nicht schlecht. Allerdings schlägt die Plane noch ein paar ungewollte Diagonalfalten, ist relativ sperrig, schwer und sieht halt nach Baumarktplane aus. Da fiel mir das Tarp wieder ein, welches eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Der Sturm hat ja nur ein paar der Stangensegmente vernichtet. Das Tarp war nicht teuer (falls es schief geht mit der Bastelei...), ist klein und leicht zu verpacken und farblich OK (zumindest nicht das zur Zeit übliche Einheitsgrau). Zunächst machte ich eine Zeichnung im Maßstab 1:10, um Längen genauer abmessen zu können. Die optimale Form ist ein Trapez, wobei die längere Seite (3,20m) die Kederseite ist. Die Öse für die Mittelstange darf nicht in einer Linie mit den Ösen der Seitenstangen an der kürzeren Seite (2,85m) liegen, sondern muss um etwa 1cm nach außen versetzt werden (gegen Diagonalfalten). Die schrägen Seiten sind jeweils 2,01m lang. Das sind die Endmaße. Es wird sich in der Form und den Abmessungen kaum vom Provisorium unterscheiden.
Zeltnähgarn, Ösen und Keder (von der Plane wieder abgetrennt) habe ich noch, Zeit ist bis zum Frühjahr auch genug da, Geld wird hierfür jetzt keins gebraucht :mrgreen:. Ich weiß zwar nicht, welcher Wassersäule das Tarpgewebe stand hält, aber in Spanien hat es schon heftige Gewitterschauer überstanden. Außerdem wird die Dachneigung groß genug, dass kein Wasser darauf stehen bleibt.
Soweit sogut – jetzt darf es notfalls schlechtes Wetter geben, damit ich einen Grund habe, in der Freizeit Zuhause zu bleiben und die Bastelei anzugehen... Ich werde hier davon berichten und brenne schon jetzt darauf, es zu benutzen :hurra:
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Beitrag von Rod »

Hallo Stephan,

ich halte so ein Sonnensegel/Tarp/Freiluftplane ohnehin für das Wichtigste. Wer will schon immer im Zelt, Klapper oder Wohnwagen hocken? Draußen an der frischen Luft, Füße im Gras und etwas Schutz vor Regengüssen, so lässt sich leben. Wir bauen unser Tarp, 2. Bild auch immer auf und fühlen uns darunter sehr wohl.

Erstaunlicherweise hat das Tarp, etwas nach unten abgespannt - wir waren unterwegs, selbst einen heftigen Sturm mit Wolkenbruch in diesem Sommer klaglos überstanden.

Beste Grüße, Rod
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Beitrag von Exfalter »

Hallo Rod,

bisher haben wir halt immer das Vorzelt aufgebaut, wie auch früher beim Faltcaravan. Es ist nicht nur Vergrößerung des Wohnraumes, sondern auch Aufbewahrungsort für allerlei Gegenstände. Tisch und Stühle sollen stehen bleiben können - wohin sonst damit, wenn's regnet?
Außerdem - und das ist für mich ganz wichtig: Beim Öffnen der Wohnwagentür soll es nicht gleich hereinregnen, bzw. bei der Touringtür soll nicht gleich der Inhalt nass werden. Dafür muss ein Dach her. Und das muss direkt am Wohnwagen befestigt sein.
Das Vorzelt haben wir im Sommer soweit geöffnet, wie es nur ging (wenn der Regen mal nach ließ :lol:). Immerhin lässt sich die Front und eine Seite komplett öffnen. Das wäre für uns ja schon luftig genug, aber der Aufbau dauert selbstverständlich genauso lange wie beim geschlossenen Vorzelt.
Gewichtsmäßig sieht es natürlich ganz verschieden aus: Vorzelt inkl. Gestänge 22kg (mit Zusatzgestänge zur Verstärkung, bzw. Tischanbringung weitere 3kg). Das Tarp wiegt inkl. Gestänge vielleicht 3-4kg. Schneide ich jetzt etwas vom Gewebe ab und nähe einen Keder an, wird es geringfügig schwerer. Außerdem passt das Ganze in ein "Beutelchen" von 15cm Durchmesser und 55cm Länge...
Warten wir erst einmal die Entstehung des Vordaches ab, dann den Beginn der nächsten Campingsaison, dann das Ergebnis des Gebrauchstests. Vielleicht habe ich dann ein Busvorzelt zu verkaufen :roll: :?:
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aus der Skizze wird ein Plan

Beitrag von Exfalter »

Das Tarp ist (laut Katalog 4x4m) tatsächlich nur ca. 375x375cm groß. Es besteht aus 3 Stoffbahnen. Die beiden äußeren sind je etwa 148cm, die mittlere etwa 78cm breit. Wenn ich eine der äußeren Bahnen entferne, bleibt nach Abzug der Nahtzugabe eine effektive Breite von ca. 210cm übrig. Das ist voll OK. Die verstärkten Ecken und Ösen des Tarps will ich weitgehend wieder verwenden.
Durch Übertragen der Skizze meines Vordachs auf Millimeterpapier ermittle ich die übrigen Längen: Die hintere (Keder-)Seite wird 320cm lang, die vordere mit den Ösen für die Aufstellstangen 298cm. Durch die Trapezform sind die Seiten gleichmäßig etwa 150cm hoch. Das ist wichtig für den Fall, dass ich sie später einmal durch abnehmbare Seitenteile schließen will. Das Vordach wird dann eine Fläche von ca. 210x260 cm überdecken. Und das ist im Hinblick auf Windempfindlichkeit doch wesentlich weniger als die ursprünglichen 14,06qm, nämlich 5,46qm Bodenfläche (bzw. 6,51qm Stoff).
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Die ersten "echten" Arbeiten am Vordach

Beitrag von Exfalter »

Eine Stoffbahn außen habe ich abgetrennt. Dazu musste ich den Streifen Nahtdichtband abziehen. Knapp 4m Naht aufzudröseln, ohne etwas kaputt zu schnippeln braucht schon seine Zeit...
Da ich bei den Aufstellstangen die verstärkten Ecken des Tarps wieder verwenden will, habe ich sie säuberlich abgeschnitten und beiseite gelegt. Die Mittelöse (mit Verstärkung) kann bleiben wo sie ist - sie wird genau dort gebraucht.
Die abgetrennte Stoffbahn hebe ich mal gut auf. Vielleicht reicht es für eine Seitenwand oder als "Innenkabine" für unser Porta Potti.
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Stecknadelersatz

Beitrag von Exfalter »

Die Vorderkante braucht keine neue Naht, die kann original bleiben. Aber die schrägen Seiten und die Hinterkante müssen neu genäht werden. Bei "normalem" Stoff kann man die Nähte bekanntlich mit Stecknadeln feststecken oder mit Reihgarn vornähen. Bei Zelten (vor allem aus Nylongewebe) ist das weniger toll :shock: , weil sich die Löcher nicht mehr zusammen ziehen. Daher habe ich Pritt-Klebestift genommen. Der hält genug, bis der Stoff genäht ist - lässt sich im Bedarfsfall aber wieder lösen. Wie dann die Kleberflecken zu entfernen wären, müsste noch geklärt werden :roll: :lol:. Auch die Verstärkungsecken habe ich provisorisch angepappt.
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Handnähahle und Nähmaschine

Beitrag von Exfalter »

Nach dem Vorkleben der Nähte konnte ich ans Nähen gehen. An die Hinterkante kam noch der Keder. Der lässt sich nur mit der Handnähahle nähen, keine Haushaltsnähmaschine packt das. Das dauerte natürlich etwas länger... Die übrigen Nähte, auch die mit den verstärkten Ecken, ließen sich mit unserer alten Aldi-Zick-Zack-Haushalts-Sonderangebots-Nähmaschine (stammt noch aus den späten 80-ern des letzten Jahrtausends) nähen. Aber die Nähmaschine ist mit dem dicken Nähgarn (Campingzubehör) und dem dünnen glatten Zeltstoff (Poly-Faser) überfordert und die Nähte sehen nicht so toll aus. Am Besten, man sieht sie nicht aus der Nähe.
Immerhin, das Vordach wurde fertig gestellt. Zusammen mit Spannleinen, Gestänge und Packsack (aber ohne Häringe) bringt es 1.724g auf die Waage - voll campingtauglich :!:
So, jetzt isses fertich, aber der Winter hat noch nicht einmal angefangen :roll: :?: :!: Das dauert ja noch ewig, bis ich mein Vordach mal nutzen kann :( :!:
Vielleicht ist jetzt Zeit für die Modelleisenbahn :D ...

PS: Vielleicht fragt sich der eine oder andere, warum ich so ausführlich von der Herstellung des Vordachs erzähle, wo hier doch die meisten einen Falter haben. Meine Antwort: Vielleicht hilft es jemand, der sich selbst ein Vordach (Sonnensegel) anfertigen will, aber die Kosten des Originals scheut. Falls jemand Fragen hat, nur zu! Meist habe ich einen Tipp parat :D.
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Wie weiter mit den Seitenwänden?

Beitrag von Jule »

Unseren Regen- und Sonnenschutz (ein Sonnensegel sollte es auch bei uns nicht an erster Stelle sein) haben wir schon im Sommer 05 eingeweiht. Es ist aus Baumwolle, wasserdicht, und wir haben es ringsum in größeren Abständen geöst, damit man es bei Sturm und starkem Regen zusätzlich abspannen kann.
Durch die Ösen kann man es auch einfach mal zusätzlich am Vorzelt anbringen und es hat uns schon gute Dienste geleistet.
"Leider" ist euer Vordach erst später fertig geworden. Sonst hätten wir deine Erfahrungen nutzen können, speziell was die Trapezform und das Anbringen der Ösen betrifft. Ich hab schon mal am Modell probiert, ob das in unserem Fall was bringt, wenn wir die mittlere Öse versetzen. Aber ich komm da nicht wirklich zu einem Ergebnis. Leider ist der Falter winterfest verpackt und wir können jetzt nicht im Original probieren.
Ist aber nicht so schlimm mit den Diagonalfalten. Mehr stört mich, dass der Regenschutz nach vorn abfällt:

1410

Damit ist es schwieriger, eine Seitenwand anzupassen, die man auch noch wahlweise links oder rechts anbringen kann.
Die Stangen sind Reste von Edelstahlwasserrohren und waren halt nicht länger, aber vielleicht lässt sich da doch noch was machen, es sind nur ein paar Zentimeter, die fehlen.
Ich denke, wir brauchen sowieso noch eine zusätzliche Stange, die zwischen Hauptwagen und vorderer Stange plaziert wird, sonst ist alles zu labberig und windanfällig. Dazwischen vielleicht Klettband beidseitig an der oberen Kante der Seitenwand, damit wir die Seitenwand wie gesagt links
o d e r rechts anbringen können. Außerdem soll es unkompliziert und schnell gehen.
Aber das haben wir noch nicht ganz zu Ende gedacht und wir sind gespannt, wie ihr das lösen werdet. Hab grad gelesen, dass du darüber berichten wirst.
Bis zum Frühjahr ist noch Zeit und etwas Stoff vom Kleiderschrank ist auch noch vorhanden (u.a. teilweise abwaschbar und mit praktischen Taschen für die Küche) Der Kleiderschrank hatte seine letzte Chance letzten Sommer, nach einem Wassereinbruch bei Starkregen habe ich ihn kürzlich vom Innenhimmel abgetrennt. Er war einfach unpraktisch mit der nach hinten führenden Kleiderstange und wir hatten ihn sowieso nur als Rumpelfach genutzt. Zudem lässt sich jetzt der Innenhimmel des Vorzeltes leichter anbringen und wir haben viel Platz für die Küche.
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Beitrag von Exfalter »

Hallo Jule,

hier ist ein aktuelles Bild von unserem Vordach:
1411

Die Trapezform ergab sich ja wegen der geraden Kederschiene am Wohnwagen. Vorne musste ich Höhe gewinnen (oder mich ständig bücken). Mit einem rechteckigen Vordach hätte es noch mehr Falten oder schräge Seiten gegeben. Diesmal hielten sich die Diagonalfalten in Grenzen, aber ein paar waren schon noch da. Mir schwebt auch eine Klettbandanbringung vor. Das Vordach nebst Reststoff und Klettband (Vorratskauf bei Lidl im Frühjahr) liegen schon bereit, aber Zeit habe ich momentan dafür noch nicht...
Übrigens bekommt man Teleskopstangen im normalen Campingzubehör: Aus Stahl oder Alu, wobei Stahl ziemlich viel Gewicht bringt. Ich selbst habe Alustangen, aber keine Teleskopstangen, sondern normale zum Zusammenstecken, jedes Element ca. 50cm lang.

Gruß,
Stephan
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Beitrag von Jule »

Ja, weiß schon, die Sache mit dem Gewicht.
Die Stangen lagen schon lange im Keller und hatten halt nichts gekostet.
Wir waren uns anfangs auch nicht sicher, ob es so funktioniert mit der Befestigung durch Haken am Hauptwagen vor allem bei Sturm. Aber es hat sich gut bewährt.
Wenn wir mit der Stangenlänge nichts verändern können (ich glaub, wir haben noch etwas Material, was im Durchmesser kleiner ist, dann könnte man Teleskopstangen daraus bauen), dann schauen wir sicher auch nach einer preiswerten Alternative im Campinghandel.
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Beitrag von Exfalter »

...jetzt ist der Winter vorbei, die Saison hat begonnen und meine Vordachseiten sind nicht fertig :shock:. Irgendwie habe ich es immer vor mir her geschoben (...wenn ich mal Zeit habe...) und nun drängt die Zeit. In 3 Wochen wollen wir los.
Ich habe ich doch dazu entschlossen, die Seitenteile direkt anzunähen. Das Tarpgewebe ist so leicht, dass pro Seitenwand nur rund 300g dazu kommen. Es ist auch genügend Gewebe da für 2 Seitenwände. Bei Nichtgebrauch kann man die Seitenwand/wände einfach hochrollen und festbinden. Dadurch sind es weniger Einzelteile.
Zu den 4 bisherigen Heringen brauche ich dann pro Seit nochmal 4 Stück, also 12 insgesamt, aber keine weiteren Leinen mehr.

Gruß,
Stephan - der heute abend die Nähmaschine ölt...
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Beitrag von Jonny2002 »

Exfalter hat geschrieben:...jetzt ist der Winter vorbei, die Saison hat begonnen und meine Vordachseiten sind nicht fertig :shock:. Irgendwie habe ich es immer vor mir her geschoben (...wenn ich mal Zeit habe...) und nun drängt die Zeit. In 3 Wochen wollen wir los.
Ich habe ich doch dazu entschlossen, die Seitenteile direkt anzunähen. Das Tarpgewebe ist so leicht, dass pro Seitenwand nur rund 300g dazu kommen. Es ist auch genügend Gewebe da für 2 Seitenwände. Bei Nichtgebrauch kann man die Seitenwand/wände einfach hochrollen und festbinden. Dadurch sind es weniger Einzelteile.
Zu den 4 bisherigen Heringen brauche ich dann pro Seit nochmal 4 Stück, also 12 insgesamt, aber keine weiteren Leinen mehr.

Gruß,
Stephan - der heute abend die Nähmaschine ölt...
:hi: Exfalter,

die Maschine würde ich aber erst nach dem Nähen ölen. :? :!:

[Klugscheißmodus an]
weiter oben hast Du geschrieben das die Nähte nicht so dolle aussehen, das liegt bestimmt an einer falschen Einstellung der Ober- sowie Untenspannung.
Und mit dem Garn was zu dick sein soll dürfte nur eine entsprechende Nadel Abhilfe schaffen.
Wenn man mit Deiner Maschine z.B eine Jeans umnäht, d.h. zweimal umschlagen und von außen durchnähen, sollte die Maschine die drei Lagen locker schaffen, evtl. im Nahtbereich wo dann 12 Schichten Stoff auftreten kann es zu Stichausfällen kommen, das liegt dann aber an der Höhenauslösung der Maschine.
[/Klugscheißmodus aus]

Bei Fragen nähtechnischer Art, immer her damit. :lol:
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Beitrag von XLspecial »

mein erstes vordach für den bus habe ich auch aus einer baumarktplane gebaut. hat immerhin 2 saisons durchgehalten. an der busseite habe ich die plane mit doppelseitigem klebeband umgeschlagen, querstange durch und mit saugnäpfen auf dem busdach befestigt.

danach habe ich dann in der regenrinne eine kederschiene eingeklebt und mir ein ordentliches dach gebaut: planenartigen stoff (für markisen u.ä.) als meterware bei ebay geholt, keder gekauft und angenäht. an den ecken verstärkungen aufgeklebt und dann ösen reingeschlagen. das dach ist mit 2 stangen aufzustellen und mit 2 leinen abzuspannen. vorne hoch auf ca 2,10, am bus höhe etwa 1,85. das wasser läuft dann aufs auto und dort über die regenrinne ab.

clou: keder ist auf beiden längsseiten. ein buskollge hat das baugleiche dach, diese können dann per kederverbinderschiene aneinandergebaut werden. 2 stangen, das ganze in der mitte hochstellen und fertig. 8) 8) 8)
Gruß

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Beitrag von Jonny2002 »

der Clou mit dem Doppelkeder gefällt mir am besten. :lol:
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Beitrag von Exfalter »

@jonny: Unsere Aldi-Billig-Nähmaschine schlägt geölt oder ungeölt fürchterlich. Die Nähte sehen immer etwas schäbig aus, egal wie ich die Ober- und/oder Unterfadeneinstellung verstelle. Aber gottseidank bin ich ja inzwischen altersweitsichtig und muss mir das Ganze ja nicht aus der Nähe begucken :lol:. Zum Nähen der Seitenteile verwende ich auch nicht das dicke Zeltgarn, sondern "gewöhnliches" Polyestergarn. Das hält auch und die Nähte sind etwas schöner.
Wir haben noch eine alte Singer, BJ 1932, mit Tretgestell und ohne Zickzack. DIE ist klasse! Aber leider müsste ich da erst mal in einen Zubehörladen gehen und einen neuen Antriebsriemen mit Haken kaufen, weil der Originale selbsttätig zerfallen ist... Vor ca. 20 Jahren habe ich noch auf dem Teil genäht - viel schneller, als das unsere Aldi-Maschine hinkriegt :!:
Bis jetzt habe ich beide Seitenteile fertig, bei der nächsten Näh-Sitzung verbinde ich alles zu einem Ganzen.

@xlspecial: Wir hatten auch früher an unserem ersten Uralt-Wohnwagen schon mal ein selbstgenähtes Vordach. Damals ging's noch um's Sparen. Jetzt könnten wir uns ja etwas "von der Stange" leisten, aber erstens haben wir so etwas Individuelles (siehe Doppelkeder), zweitens sparen wir immer noch gerne und drittens ging es mir ursprünglich auch um die handwerkliche Beschäftigung. Sowas brauche ich immer mal wieder.
Übrigens habe ich mich auch erstmal nach Markisenstoff umgeschaut, aber der viel bei mir gleich wegen des hohen Gewichtes 'raus. Wenn ich alles fertig habe, wiege ich extra noch mal - diesmal mit den original Kunststoffheringen. Bin doch mal gespannt, was das Ganze wiegt.

Gruß,
Stephan
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