Winterzeit = Bastelzeit, hier: Vordach
Verfasst: 29.10.2006 21:00
Hallo Forumsmitglieder und Gäste,
in meinem Bericht von den Herbstferien habe ich beschrieben, dass ich statt des Vorzeltes nur ein Vordach (ich vermeide bewusst den Begriff „Sonnendach“) aufgebaut habe. Dies war nur ein Provisorium . Zum Einen, weil ich kurzfristig im Campingzubehör nichts Passendes gefunden habe; zum Anderen, weil ich erst mal probieren wollte, ob uns diese (gegeüber dem Vorzelt) reduzierte Fläche ausreichen würde.
Nun, die Fläche reicht aus . Zum Glück habe ich im Zubehör nichts gefunden, denn für den Touring gibt es (außer zu astronomischen Hymerpreisen) nichts optimal Passendes. Die geraden Standart-Vordächer, die in die Kederschiene eingezogen und nach vorne abfallend aufgebaut werden, eignen sich nur für kleine Menschen und die Tür lässt sich nicht mehr gut öffnen (schleift am Dach). Die Kederschiene befindet sich in nur 1,85m Höhe direkt über der Tür (dafür aber ringsum, d.h. man könnte vorne ein Vorzelt und hinten ein Vordach oder umgekehrt oder 2 Vorzelt oder 2 Vordächer aufstellen...). Wenn man jetzt vorne einfach höhere Stangen nimmt (mehr Stehhöhe), läuft evtl. Regenwasser komplett in Richtung Kederschiene. Außerdem besteht die Gefahr von Wassersäcken. Das Original Hymer-Touring-Vordach Dinkel passt zwar optimal, ist aber teuer und wegen des aufwändigen Gestänges nicht so fix aufgebaut (das betrifft auch die Original-Vorzelte)
Als Kompromiss aus allem habe ich mich für einfache 3 Stangen entschieden (Seiten je 1,50m, Mitte 2,00m). Daher kann man/frau bis 1,80m Körpergröße bequem darunter gehen und stehen. Selbst der „Ausstieg“ an den Seiten ist mit 1,50m problemlos (allerdings gebückt). Wer größer ist, muss spätestens in Türnähe den Kopf einziehen (sonst kommt er auch gar nicht in den Wohnwagen, denn die lichte Türöffnung hat nur 1,32m Höhe).
Die Alu-Stangen stammen von einem Tarp (4x4m), welches wir vor 2 Jahren bei Tschibo für kleines Geld gekauft haben. Es hat seinen ersten Einsatz in Spanien 2005 bei kräftigem Wind (längerer Beitrag!, Achtung einige Bilder!). Unser neues Vordach sollte eigentlich aus Zeltbaumwolle genäht werden, aber das wäre bei einer Stoffbreite von ca. 1,20m, 1,40m oder 1,60m mit einem Verbrauch von 6,50m einher gegangen und hätte ca. 100-150 EUR gekostet . Da hätte ich mir auch ein fertiges Vordach wie Modell Leine kaufen können – wenn ich denn auf die Schnelle noch eins bekommen hätte.
Die für’s Provisorium benötigte 2x3m große weiße Gewebeplane gab’s für 5,29 EUR im Baumarkt (und kann später noch weiter verwandt werden). Außerdem brauchte ich Zeltnähgarn (hatte ich noch von den Änderungsarbeiten am Vorzelt), Kunststoffösen (4 Stück=1 EUR, hatte ich auch „zufällig“ gerade zur Hand. Von den Ösen brauchte ich aber nur eine für die Mitte der langen Seite, denn die Plane hat bereits von Haus aus ringsum Alu-Ösen. Des Weiteren brauchte ich Keder (ich hatte noch 2,40m von der Vorzeltänderung übrig und das entsprach genau der benötigten Länge) und Abspannleinen (neongelb, Rolle, 3mm stark, noch von Umrüstung des Falters übrig) mit Dreilochspannern. Jede Aufstellstange bekommt 2 Abspannleinen (also 6 Stück), wobei von den Seiten je eine mit einer der Mitte an einem Hering befestigt werden kann (also Bedarf=4 Heringe). Der Planenüberstand an der Kederseite (Keder mit Handnähahle angenäht, das schafft keine Haushaltsnähmaschine) wird mit kurzen Leinen an den Rangiergriffen des Wohnwagens festgezurrt. Alles in Allem steht das Vordach in 10 Minuten, zumindest, wenn man die Leinen nicht verheddert .
Für die paar Tage im Herbst war das Vordach schon mal nicht schlecht. Allerdings schlägt die Plane noch ein paar ungewollte Diagonalfalten, ist relativ sperrig, schwer und sieht halt nach Baumarktplane aus. Da fiel mir das Tarp wieder ein, welches eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Der Sturm hat ja nur ein paar der Stangensegmente vernichtet. Das Tarp war nicht teuer (falls es schief geht mit der Bastelei...), ist klein und leicht zu verpacken und farblich OK (zumindest nicht das zur Zeit übliche Einheitsgrau). Zunächst machte ich eine Zeichnung im Maßstab 1:10, um Längen genauer abmessen zu können. Die optimale Form ist ein Trapez, wobei die längere Seite (3,20m) die Kederseite ist. Die Öse für die Mittelstange darf nicht in einer Linie mit den Ösen der Seitenstangen an der kürzeren Seite (2,85m) liegen, sondern muss um etwa 1cm nach außen versetzt werden (gegen Diagonalfalten). Die schrägen Seiten sind jeweils 2,01m lang. Das sind die Endmaße. Es wird sich in der Form und den Abmessungen kaum vom Provisorium unterscheiden.
Zeltnähgarn, Ösen und Keder (von der Plane wieder abgetrennt) habe ich noch, Zeit ist bis zum Frühjahr auch genug da, Geld wird hierfür jetzt keins gebraucht . Ich weiß zwar nicht, welcher Wassersäule das Tarpgewebe stand hält, aber in Spanien hat es schon heftige Gewitterschauer überstanden. Außerdem wird die Dachneigung groß genug, dass kein Wasser darauf stehen bleibt.
Soweit sogut – jetzt darf es notfalls schlechtes Wetter geben, damit ich einen Grund habe, in der Freizeit Zuhause zu bleiben und die Bastelei anzugehen... Ich werde hier davon berichten und brenne schon jetzt darauf, es zu benutzen
in meinem Bericht von den Herbstferien habe ich beschrieben, dass ich statt des Vorzeltes nur ein Vordach (ich vermeide bewusst den Begriff „Sonnendach“) aufgebaut habe. Dies war nur ein Provisorium . Zum Einen, weil ich kurzfristig im Campingzubehör nichts Passendes gefunden habe; zum Anderen, weil ich erst mal probieren wollte, ob uns diese (gegeüber dem Vorzelt) reduzierte Fläche ausreichen würde.
Nun, die Fläche reicht aus . Zum Glück habe ich im Zubehör nichts gefunden, denn für den Touring gibt es (außer zu astronomischen Hymerpreisen) nichts optimal Passendes. Die geraden Standart-Vordächer, die in die Kederschiene eingezogen und nach vorne abfallend aufgebaut werden, eignen sich nur für kleine Menschen und die Tür lässt sich nicht mehr gut öffnen (schleift am Dach). Die Kederschiene befindet sich in nur 1,85m Höhe direkt über der Tür (dafür aber ringsum, d.h. man könnte vorne ein Vorzelt und hinten ein Vordach oder umgekehrt oder 2 Vorzelt oder 2 Vordächer aufstellen...). Wenn man jetzt vorne einfach höhere Stangen nimmt (mehr Stehhöhe), läuft evtl. Regenwasser komplett in Richtung Kederschiene. Außerdem besteht die Gefahr von Wassersäcken. Das Original Hymer-Touring-Vordach Dinkel passt zwar optimal, ist aber teuer und wegen des aufwändigen Gestänges nicht so fix aufgebaut (das betrifft auch die Original-Vorzelte)
Als Kompromiss aus allem habe ich mich für einfache 3 Stangen entschieden (Seiten je 1,50m, Mitte 2,00m). Daher kann man/frau bis 1,80m Körpergröße bequem darunter gehen und stehen. Selbst der „Ausstieg“ an den Seiten ist mit 1,50m problemlos (allerdings gebückt). Wer größer ist, muss spätestens in Türnähe den Kopf einziehen (sonst kommt er auch gar nicht in den Wohnwagen, denn die lichte Türöffnung hat nur 1,32m Höhe).
Die Alu-Stangen stammen von einem Tarp (4x4m), welches wir vor 2 Jahren bei Tschibo für kleines Geld gekauft haben. Es hat seinen ersten Einsatz in Spanien 2005 bei kräftigem Wind (längerer Beitrag!, Achtung einige Bilder!). Unser neues Vordach sollte eigentlich aus Zeltbaumwolle genäht werden, aber das wäre bei einer Stoffbreite von ca. 1,20m, 1,40m oder 1,60m mit einem Verbrauch von 6,50m einher gegangen und hätte ca. 100-150 EUR gekostet . Da hätte ich mir auch ein fertiges Vordach wie Modell Leine kaufen können – wenn ich denn auf die Schnelle noch eins bekommen hätte.
Die für’s Provisorium benötigte 2x3m große weiße Gewebeplane gab’s für 5,29 EUR im Baumarkt (und kann später noch weiter verwandt werden). Außerdem brauchte ich Zeltnähgarn (hatte ich noch von den Änderungsarbeiten am Vorzelt), Kunststoffösen (4 Stück=1 EUR, hatte ich auch „zufällig“ gerade zur Hand. Von den Ösen brauchte ich aber nur eine für die Mitte der langen Seite, denn die Plane hat bereits von Haus aus ringsum Alu-Ösen. Des Weiteren brauchte ich Keder (ich hatte noch 2,40m von der Vorzeltänderung übrig und das entsprach genau der benötigten Länge) und Abspannleinen (neongelb, Rolle, 3mm stark, noch von Umrüstung des Falters übrig) mit Dreilochspannern. Jede Aufstellstange bekommt 2 Abspannleinen (also 6 Stück), wobei von den Seiten je eine mit einer der Mitte an einem Hering befestigt werden kann (also Bedarf=4 Heringe). Der Planenüberstand an der Kederseite (Keder mit Handnähahle angenäht, das schafft keine Haushaltsnähmaschine) wird mit kurzen Leinen an den Rangiergriffen des Wohnwagens festgezurrt. Alles in Allem steht das Vordach in 10 Minuten, zumindest, wenn man die Leinen nicht verheddert .
Für die paar Tage im Herbst war das Vordach schon mal nicht schlecht. Allerdings schlägt die Plane noch ein paar ungewollte Diagonalfalten, ist relativ sperrig, schwer und sieht halt nach Baumarktplane aus. Da fiel mir das Tarp wieder ein, welches eigentlich nicht mehr gebraucht wird. Der Sturm hat ja nur ein paar der Stangensegmente vernichtet. Das Tarp war nicht teuer (falls es schief geht mit der Bastelei...), ist klein und leicht zu verpacken und farblich OK (zumindest nicht das zur Zeit übliche Einheitsgrau). Zunächst machte ich eine Zeichnung im Maßstab 1:10, um Längen genauer abmessen zu können. Die optimale Form ist ein Trapez, wobei die längere Seite (3,20m) die Kederseite ist. Die Öse für die Mittelstange darf nicht in einer Linie mit den Ösen der Seitenstangen an der kürzeren Seite (2,85m) liegen, sondern muss um etwa 1cm nach außen versetzt werden (gegen Diagonalfalten). Die schrägen Seiten sind jeweils 2,01m lang. Das sind die Endmaße. Es wird sich in der Form und den Abmessungen kaum vom Provisorium unterscheiden.
Zeltnähgarn, Ösen und Keder (von der Plane wieder abgetrennt) habe ich noch, Zeit ist bis zum Frühjahr auch genug da, Geld wird hierfür jetzt keins gebraucht . Ich weiß zwar nicht, welcher Wassersäule das Tarpgewebe stand hält, aber in Spanien hat es schon heftige Gewitterschauer überstanden. Außerdem wird die Dachneigung groß genug, dass kein Wasser darauf stehen bleibt.
Soweit sogut – jetzt darf es notfalls schlechtes Wetter geben, damit ich einen Grund habe, in der Freizeit Zuhause zu bleiben und die Bastelei anzugehen... Ich werde hier davon berichten und brenne schon jetzt darauf, es zu benutzen